Der Philologenverband Rheinland-Pfalz sieht in der aktuellen Forderung der CDU nach einer Anhebung der Besoldung für Grundschullehrkräfte auf A13 Anlass, das gesamte Besoldungsgefüge zu überprüfen – im Bildungsbereich und darüber hinaus.
Mangel an Gymnasiallehrkräften
Schon jetzt herrscht in den Mangelfächern Bildende Kunst, Musik, Physik, Chemie, Informatik und Mathematik ein eklatanter Mangel an qualifizierten Gymnasiallehrkräften. Eine Anhebung der Grundschullehrerbesoldung ohne entsprechende Anpassungen im gymnasialen Bereich würde diese Situation weiter verschärfen. Cornelia Schwartz, Vorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, erklärt dazu: „Viele unserer Kolleginnen und Kollegen stellen fest, dass sie – bei gleicher Arbeitszeit – an der Grundschule wesentlich mehr verdienen würden. Studien belegen, dass Gymnasiallehrkräfte die höchste Arbeitszeit haben; sowohl Lehrkräfte als auch insbesondere die Schulleitung sind extrem belastet. Hier ist etwas schon jetzt aus der Balance geraten. Das Besoldungsgefüge ist in sich nicht mehr stimmig.“
Forderung nach konsequenter Höhergruppierung
Der Philologenverband Rheinland-Pfalz fordert daher eine konsequente Höhergruppierung sämtlicher Gymnasiallehrämter um mindestens eine Besoldungsgruppe. Dies ist notwendig, um die Attraktivität des Lehrerberufs an Gymnasien zu erhalten und dem zunehmenden Lehrermangel entgegenzuwirken. „Eine Anhebung der Grundschullehrerbesoldung auf A13, wie jetzt von der größten Oppositionspartei gefordert, muss zwangsläufig auch Konsequenzen für die Besoldung der Gymnasiallehrkräfte haben“, betont Schwartz. „Wir fordern die Landesregierung auf, zeitnah ein schlüssiges Gesamtkonzept vorzulegen, das die Leistungen und Qualifikationen aller Lehrkräfte angemessen würdigt und honoriert.“ Der Philologenverband Rheinland-Pfalz wird sich in den kommenden Wochen intensiv in die Diskussion um eine gerechte und zukunftsfähige Lehrerbesoldung einbringen und dabei die Interessen der Gymnasiallehrkräfte und gymnasialen Schulleitungen mit Nachdruck vertreten.