Wahlkampf mit klaren Forderungen

Der Hauptvorstand des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz hat am 29.10.2024 in Mainz zentrale bildungspolitische Forderungen für die kommenden Personalratswahlen formuliert:

Grundbildung stärken

  • Verzicht auf Fremdsprachenunterricht in der Grundschule zugunsten der Förderung von Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen
  • Gestaffelte Deutschintensivkurse für Schüler ohne ausreichende Deutschkenntnisse:
    Verpflichtende, aufeinander aufbauende Sprachmodule mit Erfolgskontrolle als Voraussetzung für die Teilnahme am Regelunterricht. Die systematische Sprachförderung soll eine solide Grundlage für den erfolgreichen Schulbesuch schaffen.

Bildungswege optimieren

  • Einführung einer verbindlichen Grundschulempfehlung
  • Wiedereinführung der Versetzung nach der Orientierungsstufe an allen Schularten
  • Überarbeitung der misslungenen Inklusionsschulordnung

Lern- und Lehrbedingungen modernisieren

  • Verkleinerung von Klassen und Kursen auch an weiterführenden Schulen
  • Absenkung des gymnasialen Vollzeitdeputats
  • Streichung der „Abiturvorhaltestunde“
  • Rückkehr zu echtem G9 statt eines verkürzten 13. Schuljahres

Besoldungssystem reformieren

Aus Gründen des immer gravierenderen Fachkräftemangels fordert der Hauptvorstand des Philologenverbandes die Landesregierung dringend auf, das in den letzten Jahrzehnten aus den Fugen geratene Besoldungssystem des Öffentlichen Dienstes zu reformieren. Während einseitige Gehaltssteigerungen im Grundschulbereich von A 10 nach A 12 erfolgten, wurden fast alle anderen Bereiche sträflich vernachlässigt. Der gesamte Öffentliche Dienst mit Polizei, Finanzämtern, Ingenieurwesen, Gymnasiallehrkräften etc. muss in den jeweiligen Bereichen und in allen Besoldungsgruppen entsprechende Entwicklungen nachzeichnen.