Antisemitismus wirksam begegnen

Heute, am 9. November 2019, dem Jahrestag der Reichspogromnacht, denken wir an die grauenvollen Ereignisse vor 81 Jahren, als Synagogen in Brand gesteckt, Geschäfte, Wohnungen und Friedhöfe zerstört und jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger in Deutschland misshandelt, deportiert und ermordet wurden. Wir gedenken der Menschen, die unter dem nationalsozialistischen Unrechtsregime leiden mussten und durch seine Anführer und Unterstützer zu Tode kamen.
 

Die Frage heute, einen Monat nach dem furchterregenden Anschlag auf eine Synagoge in Halle, ist nicht mehr, ob es heute noch Judenfeindlichkeit in Deutschland gibt. Die große Diskussion dieser Tage kreist immer wieder um diese Frage: Wie können wir Antisemitismus wirksam begegnen?
 

Die Schule ist einer der Orte, an dem wir Antisemitismus wirksam begegnen können. Hier können wir Vorurteile aus der Welt schaffen, indem wir sie im Geschichts-, Religions-, Ethik- und Literaturunterricht und darüber hinaus offen ansprechen und für Aufklärung sorgen. Wir können Begegnungen zwischen Menschen schaffen, zwischen Juden und Nicht-Juden, indem wir den Kontakt zu den Synagogen suchen, indem wir Gedenkstätten besuchen, indem wir gemeinsam Bücher lesen, in denen das Dritte Reich und der Antisemitismus erfahrbar werden. Alles das muss in der Schule weiterhin präsent sein und noch stärker präsent werden.