Benachteiligung der Schülerinnen und Schüler an Integrierten Gesamtschulen durch das Fach Gesellschaftslehre: Mainzer Allgemeine Zeitung thematisiert gravierende Mängel in Geschichte, Erdkunde und Sozialkunde

Pressemitteilung

In ihrer Berichterstattung vom 23.11.2016 legt die Allgemeine Zeitung den Finger in eine offene Wunde: Um den Einsatz der Lehrkräfte an Integrierten Gesamtschulen in Rheinland-Pfalz möglichst flexibel handhaben zu können, wird an diesen Schulen im Unterschied zu den Gymnasien anstelle der Einzelfächer Geschichte, Erdkunde und Sozialkunde das Fach Gesellschaftslehre unterrichtet. In dem betreffenden Artikel der AZ wird zu Recht „Gesellschaftslehre“ als ein „Misch-Masch, der alle drei Fächer unzufrieden macht“, kritisiert.

In diesem Zusammenhang erinnert der Philologenverband Rheinland-Pfalz an einen Beschluss, der auf seiner Vertreterversammlung vor einem Jahr ohne Gegenstimme gefasst und in dem die Abschaffung des Faches Gesellschaftslehre zugunsten der Einzelfächer Geschichte, Erdkunde und Sozialkunde gefordert wurde.

„Flexibilität in der Stundenplangestaltung darf nicht mit Nachteilen in der Bildung von Schülerinnen und Schülern an Integrierten Gesamtschulen erkauft werden“, stellt die Landesvorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, Cornelia Schwartz, klar. Außerdem nimmt Schwartz in ihrer Erklärung Bezug auf aktuelle Diskussionen: „Allerorten wird das Phänomen postfaktischer Politik und das Erstarken populistischer Strömungen jeglicher Couleur in gesellschaftlichen Debatten beklagt. Daher darf sich die Landesregierung nicht aus der Verantwortung stehlen, sondern muss die Konsequenzen ziehen und den jungen Menschen das volle Recht auf uneingeschränkte und solide historische, geographische und sozialkundliche Bildung gewähren.“