Demographische Rendite jetzt nutzen: Immer noch zu viel Unterrichtsausfall

„Leider bleibt die Unterrichtsversorgung an den Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen auch im Schuljahr 2015/16 unter dem eigentlich selbstverständlichen  Standard von hundert Prozent.“ Mit diesen Worten kommentierte die Vorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, Cornelia Schwartz, die Vorstellung der Herbststatistik durch Bildungsministerin Vera Reiß am 26.11.15. 

Die von der Ministerin verkündete Reduktion des Unterrichtsausfalls um 0,2 Prozentpunkte an den Gymnasien ist unter anderem dadurch erkauft worden, dass die versprochene Absenkung der Klassenmesszahlen auf unbestimmte Zeit ausgesetzt wurde. Ursprünglich hatte die Landesregierung versprochen, dass in den Klassen 5 und 6 an Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen nicht mehr als 25 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden sollten.

Der Philologenverband Rheinland-Pfalz dringt weiterhin auf die Umsetzung dieser Maßnahme und fordert eine Unterrichtsversorgung von „100% + x“, damit auch kurzfristig auftretende Ausfälle professionell kompensiert werden können. Eine „Regelung des Vertretungsbedarfs“ durch eigenverantwortliches Arbeiten der Schülerinnen und Schüler (EVA) ist für uns eine „Mogelpackung“, denn Kinder und Jugendliche sich selbst zu überlassen, stellt nun einmal keinen Unterricht dar.

Im Hinblick auf die von uns allen gewünschte Willkommenskultur für Flüchtlinge muss der Ausbau von Planstellen oberste Priorität haben und massiv vorangetrieben werden, so Schwartz abschließend.