Digitalisierung der Schulen benötigt Wartungssicherheit - Philologenverband fordert Ressourcen für die Wartung digitaler Geräte an den Schulen

Um den Digitalisierungsschub, den die Schulen in der derzeitigen durch Fernunterricht geprägten Situation erfahren, in konstruktive Bahnen zu lenken, hat der Philologenverband Rheinland-Pfalz in den letzten Monaten eine Umfrage durchgeführt, die ein genaueres Bild über die Voraussetzungen gelungener Digitalisierung vermittelt.

 

 

Die quantitative Evaluation mit hoher Rücklaufquote an den 151 Gymnasien und 55 Integrierten Gesamtschulen erbrachte folgende Ergebnisse:

 

  • Bei einer externen Wartung der an den Schulen benutzten digitalen Geräte, zum Beispiel durch den Schulträger, müssen die betroffenen Schulen teilweise bis zu zwei Wochen warten, bis technische Mängel und Softwareprobleme behoben sind.
     
  • Zufriedener äußern sich die Befragten von solchen Schulen, bei denen Kolleginnen und Kollegen Anrechnungsstunden in Anspruch nehmen können, um die Wartung der Geräte durchführen zu können. An ca. 70 Prozent der Schulen erfolgt die Wartung auf diesem Weg. Allerdings, so die Rückmeldung, werden dafür viel zu wenige Entlastungsstunden durch den Dienstherrn gewährt.
     
  • Am positivsten wird an den Schulen die Wartung durch technische Assistenten bzw. einen schulinternen IT-Service bewertet: Dort können die entsprechenden Probleme oft noch während der Unterrichtsstunde gelöst werden.

 

Der Philologenverband Rheinland-Pfalz fordert daher die Landesregierung dazu auf, an jeder weiterführenden Schule einen IT-Service vor Ort, zum Beispiel durch technische Assistenten, zu etablieren. Für jedes Gymnasium und jede Integrierte Gesamtschule fordern wir nach wie vor eine IT-Vollzeitstelle. Bis das umgesetzt ist, muss allerdings für die Übergangszeit die Anzahl der Entlastungsstunden, die für die Wartung digitaler Geräte durch Lehrkräfte an den Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen vorgesehen sind, verdoppelt werden.