Hiobsbotschaft für Referendarinnen und Referendare an Gymnasien: Bleiben 90 % ohne Stelle?

Pressemitteilung

Schlimmste Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen. Denn mit gerade einmal landesweit rund 20 Neueinstellungen nach den Sommerferien droht für viele Absolventen des gymnasialen Referendariates, die sich einer in der Regel siebenjährigen Ausbildung unterzogen und mit Bestnoten abgeschlossen haben, ein Lebenstraum zu zerplatzen.

Gemäß den Informationen, die die Schulleitungen der rheinland-pfälzischen Gymnasien in den letzten Tagen an ihre Kollegien weitergegeben haben,

• erhalten mehr als 90 % der Absolventen der gymnasialen Studienseminare keine Planstelle,

• werden von den in viel zu geringer Anzahl vorhandenen Planstellen wiederum 90 % für Integrierte Gesamtschulen verwendet,

• sollen Gymnasien, die weniger als 2,5 % strukturellen Unterrichtsausfall aufweisen, Kolleginnen und Kollegen an andere Schulen mit noch größerem Ausfall abordnen.

Angesichts dieser katastrophalen Nachrichten fordert der Philologenverband von der neuen Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig und von der gesamten Landesregierung:

• Machen Sie Schluss mit der Mangelverwaltung auf dem Rücken unserer Kinder!

• Geben Sie Referendarinnen und Referendaren mit Traumnoten eine Chance, an der Schulart, für die sie ausgebildet wurden, zu arbeiten.

• Der den Gymnasien diktierte Unterrichtsausfall in Höhe von 2,5 % muss nach den Sommerferien beendet werden!

• Nutzen Sie die zahlreich vorhandenen Einstellungsmöglichkeiten und schaffen Sie personelle Reserven, damit Schülerinnen und Schüler ungeschmälert ihr Recht auf Unterricht in Anspruch nehmen, Flüchtlingskinder durch qualifizierte Vermittlung Deutsch lernen und die Klassenmesszahlen  gemäß dem von Ihrer Vorgängerin gegebenen Versprechen reduziert werden können!