Intelligentes Sparen: Philologenverband sieht sich in seinen Warnungen vor ungebremstem Oberstufenausbau bestätigt

Pressemitteilung

In der Ausgabe vom 28.03.17 erläutert Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig in einem Interview mit der Zeitung Die Rheinpfalz die Hürden, die für ein neues Kindergartengesetz zu nehmen sind: Geplant ist, dass das Land Mittel gezielter einsetzt und zum Beispiel die Kita-Bedarfsplanung stärker überwacht. Zum gezielteren Einsatz von Mitteln gehört, so die Ministerin, auch die Schließung kleiner Grundschulen. Es sei ein dickes Brett, das man bohren müsse.

„Auch der Philologenverband Rheinland-Pfalz bohrt immer wieder dicke Bretter“, so die Landesvorsitzende des Philologenverbandes, Cornelia Schwartz. „Effizienter Ressourceneinsatz an den Schulen des Landes ist ein großes Thema. Unverständlich ist für uns daher nach wie vor, dass die Umwandlung von ehemaligen Haupt- und Realschulen in Integrierte Gesamtschulen mit Oberstufen immer weiter vorangetrieben wird, wohlwissend, dass man damit auch Überkapazitäten an Oberstufenstandorten schafft, die letztlich die Akademikerschwemme befördern und dem Fachkräftemangel, der mittlerweile auch dem Bildungsministerium Kopfschmerzen bereitet, Vorschub leistet.“

Mittlerweile ist der Konkurrenzdruck zwischen den etablierten und den neu hinzugekommenen Oberstufen so stark, dass das Bildungsministerium wiederum über mehr Kooperation zwischen Oberstufen nachdenkt. „Ressourcenschonender und im Hinblick auf den Fachkräftemangel vernünftiger wäre es gewesen, die Herausbildung eines Überangebots von Oberstufenplätzen gar nicht erst zu fördern – eine Zusammenlegung oder gar Schließung von einmal eingerichteten Oberstufen dagegen wäre schmerzhaft“, so Schwartz abschließend.