Philologenverband mahnt: Ansteckungsgefahr in Schulen nicht mehr kleinreden!

Seit den Osterferien befindet sich der Philologenverband im Gespräch mit dem Bildungsministerium, damit das aktuelle Schuljahr trotz der Corona-Pandemie gut bewältigt werden kann; er hat konstant gewarnt und konstruktive Vorschläge unterbreitet. Ebenfalls seit den Osterferien allerdings sehen wir, dass das Problem konsequent kleingeredet wird. Auf Biegen und Brechen soll Präsenzunterricht in weiterhin viel zu vollen Klassen stattfinden – auf Kosten der Gesundheit nicht nur der Beteiligten, sondern der ganzen Gesellschaft. Prof. Dr. Markus Scholz von der Universität Leipzig, tätig am Institut für medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie, antwortet dem Philologenverband auf eine diesbezügliche Anfrage: „Es ist mittlerweile ausreichend bewiesen, dass Jugendliche zwar selbst i. d. R. nicht schwer erkranken, aber das Virus mindestens genauso übertragen wie Erwachsene.“

 

„Dies scheint man bisher nicht wahrgenommen zu haben, ebenso wenig wie die damit zusammenhängende Tatsache, dass das Virus über die Schule sehr wohl in die Familien gelangen kann. Auch vor den teils alarmierenden Folgen einer Covid-19-Erkrankung hat man bisher die Augen verschlossen“, kritisiert die Vorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, Cornelia Schwartz. „Die jetzige Debatte um das Lüften während der kalten Jahreszeit kommt viel zu spät – der Zeitpunkt dieser Diskussion trifft bei vielen Kolleginnen und Kollegen auf völliges Unverständnis: Es war abzusehen, dass es Herbst und Winter wird!“, artikuliert Schwartz den Ärger der Lehrkräfte vor Ort. „In den viel zu vollen Klassenzimmern hält man sich momentan noch mit Dauerlüften über Wasser.“

 

Der Philologenverband Rheinland-Pfalz sieht sich ebenfalls bestätigt durch Prof. Dr. Christian Drosten, den Chef-Virologen der Berliner Charité. Er wird vom Redaktionsnetzwerk Deutschland zitiert mit den Worten: „Wir werden Probleme kriegen mit der unbeschränkten Schulöffnung“ (https://www.rnd.de/gesundheit/drosten-wir-werden-probleme-kriegen-mit-der-unbeschrankten-schuloffnung-2FQAKTXLGZCD7GTAN2E7SVHXJA.html). Auch Prof. Scholz von der Universität Leipzig stuft die Situation an den Schulen „als gefährlich“ ein. Der Philologenverband wendet sich nach monatelangem Ringen mit dem Bildungsministerium an die Öffentlichkeit und ruft dringend dazu auf, umgehend die vom RKI empfohlenen Schutzmaßnahmen wie das Mindestabstandsgebot auch an den Schulen wieder einzusetzen.

 

  • Hintergrundinformation zu den Folgen einer Covid-19-Erkrankung:

Entgegen dem momentan vorherrschenden Narrativ verläuft die vom Coronavirus ausgelöste Krankheit nicht bei der großen Mehrzahl der Fälle völlig harmlos. Englische Medien berichten über eine Studie des Trinity College in Dublin, der zu Folge mehr als die Hälfte der untersuchten Patientinnen und Patienten noch zehn Wochen nach einer überstandenen Corona-Infektion an einem Erschöpfungssyndrom leidet, das seine Ursache in einer Überreaktion des Immunsystems haben könnte (https://news.sky.com/story/coronavirus-more-than-half-of-covid-19-patients-experience-ongoing-fatigue-study-finds-12074119). Unter den Betroffenen sind nicht nur Ältere, sondern auch viele Jüngere.