Weitere Minusrekorde beim Umgang mit den Landesbeschäftigten in Rheinland-Pfalz - Philologenverband fordert Landesregierung auf, nachhaltige Personalpolitik zu betreiben

Pressemitteilung

Mehrere Pressemeldungen gleichzeitig thematisierten am 26.07.2017 Missstände in der Personalpolitik der rheinland-pfälzischen Landesregierung. So berichtet unter anderem die Rhein-Zeitung unter dem Titel „Geringere Besoldung: Land verliert Beamte“, dass „in 90 Prozent der Fälle das Geld ausschlaggebend für einen Wechsel“ von Beamtinnen und Beamten aus dem Landes- in den Bundesdienst sei. Bis zu 400 Euro im Monat macht nach Berechnungen des Deutschen Beamtenbundes der Gehaltsunterschied zwischen Bund und Land aus.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung wiederum listet in einem Artikel unter der Überschrift „Tausenden Lehrern droht die Sommerarbeitslosigkeit“ das Land Rheinland-Pfalz an dritter Stelle bei der Anzahl der über die Ferien hinweg nicht beschäftigten und damit nicht bezahlten Lehrkräfte auf. FAZ-Kommentator Carsten Knop findet für diese Maßnahme drastische Worte: „Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier einfach Geld gespart werden soll, mit der Hilfe dauerhaft befristeter Arbeitsverhältnisse.“

Beide Berichte nimmt die Landesvorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, Cornelia Schwartz, zum Anlass, die Landesregierung dazu aufzufordern, eine nachhaltige Personalpolitik zu betreiben: „Während die rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordneten durch die vielfach kritisierte Diätenerhöhung in erstaunlich unkomplizierter Weise Anschluss an die Gehaltsentwicklung in den anderen Bundesländern gefunden haben, gilt dies für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Rheinland-Pfalz nicht. Hier bildet unser Bundesland zusammen mit dem rot-rot-grün regierten Berlin das Schlusslicht.

Insbesondere die Ferienarbeitslosigkeit von Lehrern ist aber im Hinblick auf die im derzeitigen Wahlkampf so oft beschworene soziale Gerechtigkeit nicht hinnehmbar. Der Philologenverband weist schon seit längerem darauf hin, dass an jedem Gymnasium und an jeder IGS durchschnittlich zwei Planstellen fehlen. Diese umgehend zu besetzen, wäre bei der aktuellen Bewerberlage möglich und Ausdruck nachhaltiger Personalpolitik. Dazu fordern wir die Landesregierung erneut auf.“