Zur aktuellen Statistik über den Unterrichtsausfall: Philologenverband fordert zusätzliche Stellen statt Bildungsabbau an den Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen

Pressemitteilung

Auf die jetzt auch im Internet veröffentlichten Zahlen zum temporären Unterrichtsausfall an den Schulen in Rheinland-Pfalz reagiert der Philologenverband mit einer erneuten Offensive, um den beträchtlichen Schaden, der der gymnasialen Bildung durch ausfallenden Unterricht entsteht, abzuwenden. Gemäß Auswertung der PES-Statistik durch den Philologenverband, der sich auf die publizierten Angaben der Landesregierung (Landtags-Drucksache 17/1022) stützt, beträgt der temporäre, also kurzfristige Unterrichtsausfall an den Gymnasien 2,8 % und an den Integrierten Gesamtschulen 1,7 %.

Hinzu kommt der strukturelle Unterrichtsausfall in Höhe von zuletzt 1,3 % an den Gymnasien und 1,8 % an den Integrierten Gesamtschulen. „Dass bei einem Ausfall von insgesamt rund 4 % an den Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen nicht mit zusätzlichen Planstellen für diese Schulformen nachgebessert wird, bleibt völlig unverständlich.“ Mit diesen Worten kommentiert Cornelia Schwartz, Landesvorsitzende des Philologenverbandes, die besorgniserregende Fehlsteuerung. „Die 310 Stellen, die in den nächsten Jahren im Bereich der Bildung eingespart werden sollen, dürfen nicht im Landeshaushalt verschwinden, sondern müssen zu hundert Prozent an den Schulen, insbesondere den notleidenden Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen, bei kurz- und mittelfristigen Engpässen eingesetzt werden.“

Vor diesem Hintergrund erweist sich die vor Monaten geäußerte Kritik des Philologenverbandes am Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung, in dem vom bloßen Streben nach unterrichtlicher Vollversorgung für die Schulen die Rede war, als vollkommen berechtigt. „Allein das Streben stillt nicht den Bildungshunger der uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler!“, kritisiert Schwartz abschließend. „Der Philologenverband fordert weiterhin eine Unterrichtsgarantie in vollem Umfang.“