Zur heutigen Presseerklärung des Bildungsministeriums: Philologenverband Rheinland-Pfalz fordert Einstellung von IT-Kräften und mehr Zeit für alle Lehrkräfte!

„Die vom Bildungsministerium in der heutigen Presseerklärung angekündigten Maßnahmen zur Förderung der Digitalisierung sind notwendig und richtig, müssen aber dringend ergänzt werden“, so die Vorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, Cornelia Schwartz. Das Maßnahmenpaket des Bildungsministeriums umfasst Gelder für Anrechnungsstunden für einzelne Lehrkräfte jeder Schule, sogenannte digitale Koordinatorinnen und Koordinatoren. Daneben fördert das Land mit einem kleinen Beitrag den technischen Support, der zum Beispiel über neueinzustellende IT-Kräfte erfolgen kann. Den Hauptanteil für den technischen Support sollen die Schulträger, in der Mehrheit die Kommunen, stemmen.

 

Der Philologenverband sieht nun die Schulträger in der Pflicht, verantwortungsvoll mit den eigenen Haushaltsmitteln, den vom Land zusätzlich zugewiesenen Beträgen und den Geldern aus dem Digitalpakt des Bundes umzugehen. „Natürlich kann man schnell einmal digitale Geräte kaufen und einer Schule bereitstellen. Dies ist allerdings reine Geldverschwendung, wenn nicht gleichzeitig der technische Support mitbedacht wird! Schulen brauchen keine teuren Technikruinen, die nur in der Ecke stehen“, so Schwartz. „Um das digitale System einer Schule am Laufen zu halten, fordern wir für je 200 digitale Endgeräte die Einstellung mindestens einer IT-Vollzeitkraft, die die Geräte dann wirklich warten kann, damit sie für die Schule jederzeit einsatzbereit sind. Je nach Situation der Schule und falls der Server der Schule nicht extern betreut wird, sind sogar noch mehr Stunden für IT-Kräfte notwendig. Hier sind die Schulträger am Zug, damit Digitalisierung gelingen kann.“

 

Positiv sieht der Philologenverband die vom Ministerium geplanten Übergangsregelungen: So soll es zunächst weiterhin möglich sein, dass Lehrkräfte für den technischen Support zur Verfügung stehen. Hätte man jetzt in einer Hauruck-Aktion die Lehrkräfte sofort komplett aus dem technischen Support herausgenommen, hätten viele Schulen nicht gewusst, wo sie auf die Schnelle die notwendige IT-Kraft herbekommen sollen. So können viele Schulen zunächst mit den Schulträgern über die Ausgestaltung der IT-Stellen verhandeln.