Nach dem überwältigenden Echo, das die Pressemitteilung des Philologenverbandes vom 08.09.2023 sowohl in den Medien (SWR, dpa, Allgemeine Zeitung) als auch in den Schulen – und dort insbesondere in den Sekretariaten – ausgelöst hat, erneuert der Philologenverband Rheinland-Pfalz seine Forderung, den rheinland-pfälzischen Sonderweg einer zentral gesteuerten und mit europaweiten Ausschreibungen verbundenen Schulbuchausleihe schnellstmöglich zu beenden.

Cornelia Schwartz, Landesvorsitzende, stellt unmissverständlich klar: „Wenn unser Bundeskanzler zur Entbürokratisierung einen Deutschland-Pakt vorschlägt, sollte unsere Landesregierung mit einem Rheinland-Pfalz-Pakt und der Abschaffung eines ressourcenvergeudenden Bürokratiemonsters folgen.“

Die Rückmeldungen aus den Schulen auf unsere Pressemitteilungen hin haben uns in unserem Engagement gegen die Schulbuchausleihe noch einmal bestärkt. Neben den in unserer Pressemitteilung genannten Gründen ökonomischer, wettbewerbsrechtlicher, ökonomischer und pädagogischer Art, die gegen den rheinland-pfälzischen Sonderweg sprechen, hat uns die Äußerung einer Schülermutter betroffen gemacht. Sie beklagte die soziale Spaltung, die das Verfahren der Schulbuchausleihe impliziert.

Während die Schülerinnen und Schüler, deren Eltern die Schulbücher kaufen, in der Lage sind, in den Sommerferien Vokabeln und anderen Schulstoff zu wiederholen, bleibt ihren Mitschülern, die das gebührenfinanzierte Modell wählen, diese Möglichkeit verwehrt, da sie am Schuljahresende alle Bücher, also auch die weiterbenutzten, erst einmal wieder abgeben müssen und dann wieder zu Beginn des neuen Schuljahres zurückerhalten.

Nicht zuletzt aus Gründen des Arbeitsschutzes und der sozialen Gerechtigkeit fordert der Philologenverband Rheinland-Pfalz daher die Rückkehr zur früheren bewährten Gutscheinlösung.