Informationen des Philologenverbandes zum mündlichen Abitur

Auch im Nachgang des diesjährigen mündlichen Abiturs gingen beim Philologenverband wegen der deutlich gestiegenen Belastungen in einigen Fächern Beschwerden von Kolleginnen und Kollegen ein. Wir sind in diesen Fragen ständig mit dem Ministerium im Gespräch und haben das mündliche Abitur nun zum Anlass genommen, im Bildungsausschuss des Philologenverbandes unter der Leitung von Ralf Hoffmann und unter Beteiligung des Fachverbandes Deutsch gemeinsam mit dem Ministerium Lösungen für die gestiegene Belastung im mündlichen Abitur zu finden. Parallel dazu hat auch die Direktorenvereinigung Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Die Ergebnisse unserer Diskussionen wurden auf Initiative des Philologenverbandes hin nun auf der diesjährigen Landesdirektorenkonferenz durch das Ministerium vorgestellt:

• Beim mündlichen Abitur sind Dreier- und Viererblockprüfungen empfehlenswert. Dies entlastet nicht nur die Kolleginnen und Kollegen in der Vorbereitung, sondern birgt gleichzeitig auch die Chance einer größeren Vergleichbarkeit der Prüfungen untereinander, da innerhalb eines Blocks dieselben Aufgaben gestellt werden können. Dabei ist sicherzustellen, dass die Schülerinnen und Schüler nicht während des Prüfungsblocks miteinander kommunizieren können.

• Sinnvoll können parallele Prüfungsblöckeim gleichen Fach sein: Kolleginnen und Kollegen können in diesen gleichzeitig stattfindenden Prüfungen dieselben Aufgaben verwenden. Auch hier sind Entlastung und Vergleichbarkeit der Prüfungen Pluspunkte.

• Die oft extreme Länge der Prüfungstage kann man verkürzen, indem man eine Vielzahl paralleler Fachprüfungskommissionen bildet: Der Prüfungsvorsitz ist nicht der erweiterten Schulleitung vorbehalten – er kann problemlos von erfahrenen Fachlehrkräften aus dem gesamten Kollegium übernommen werden. Dies dämmt gleichzeitig die Ausdehnung der Prüfungszeiten ein. Ein Prüfungsmarathon bis in den späten Nachmittag und Abend hinein ist nicht wünschenswert.

• Bereits in Jahrgangsstufe 11 soll bei der Einteilung der Lehrkräfte vorausschauend darauf geachtet werden, dass es im Abitur bei einzelnen Kolleginnen und Kollegen nicht zu einer Doppelbelastung (etwa mit zwei 13er Grundkursen oder 13er Grund- und Leistungskurs in den besonders belasteten Fächern) kommt.

• Kolleginnen und Kollegen mit besonders vielen eigenen Prüfungen müssen nicht noch zusätzlich an weiteren Prüfungen ihrer Fächer teilnehmen.

Wir arbeiten natürlich auch weiterhin daran, an anderen Stellen für die dringend notwendige Entlastung zu sorgen, nicht zuletzt im schriftlichen Abitur.

Sie können sich auf uns verlassen! Ihr Philologenverband Rheinland-Pfalz

Cornelia SchwartzRalf HoffmannJochen Ring
LandesvorsitzendeBildungsreferentPressereferent