Nach erneuter Zitterpartie beim Abitur im Winter wiederholt der Philologenverband seine Forderung: Rückkehr zu den schriftlichen Prüfungen im April/Mai!

Der Philologenverband Rheinland-Pfalz wiederholt zum Abschluss der schriftlichen Abiturprüfungen erneut seine Forderung, diese wieder zurück auf Ende April/Anfang Mai zu verlegen. Dieser Prüfungszeitraum galt bis zum Schuljahr 2000/01 überall in Rheinland-Pfalz, wird weiterhin erfolgreich bei G8-Gymnasien, Kollegs und Abendgymnasien sowie beruflichen Gymnasien in Rheinland-Pfalz umgesetzt und ist in den anderen Bundesländern ebenfalls gängige Praxis. „Das verkürzte G9 an sogenannten G9-Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen in Rheinland-Pfalz war von Anfang an eine reine Sparmaßnahme. Nach den Erfahrungen und Zitterpartien der letzten Jahre mit Schnee, Glatteis und zum Großteil saisonbedingten Infektionen wäre es jetzt an der Zeit, endlich umzusteuern“, resümiert die Vorsitzende des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, Cornelia Schwartz.

Beim schriftlichen Abitur im April/Mai hatten die Lehrkräfte nach der Klausurphase genügend Zeit für eine ordnungsgemäße Korrektur: Der Unterricht für den Abiturjahrgang endete nämlich jeweils vor den schriftlichen Prüfungen. Die Zeit nach den schriftlichen Prüfungen bot wiederum den Prüflingen Gelegenheit, sich intensiv auf die mündlichen Prüfungen vorzubereiten. Auch wenn das Bildungsministerium fast mantraartig wiederholt, das vorgezogene Abitur funktioniere sehr gut und man habe positive Rückmeldungen, so ist es doch erstaunlich, wie sehr etwa im SWR-Beitrag vom 04.01.2023 die Meinungen von Prüflingen und Philologenverband auf der einen Seite von der Wahrnehmung des Bildungsministeriums auf der anderen Seite differieren (https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/abiturstress-100.html).