Kommt es zu einer Renaissance der Rechtschreibung? Erfolgreicher Diktatwettbewerb der Nikolaus-Koch-Stiftung an der Hochschule in Trier

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Die Aula der Hochschule Trier wurde zum Klassenzimmer für 56 Schüler, Lehrer und Eltern aus der Region Trier. Nach  schulinternen Diktatübungen hatten sich sechs Teams von Schülern, Lehrern und Eltern  von  Schulen aus Trier, Saarburg, Schweich und Prüm für den großen Diktatwettbewerb „Trier schreibt!“ beworben, den die Nikolaus-Koch-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Trierischen Volksfreund zu ihrem 25-jährigen Bestehen als besonderes Bildungsprojekt auf ihre Fahnen geschrieben hatte. Initiiert wurde der Diktatwettbewerb von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt im Jahre 2011, bis heute gibt es in mehreren Bundesländern zahlreiche Diktatwettbewerbe für gymnasiale Oberstufen, die alle zu dem Bundesfinale am Frankfurter Goethe-Gymnasium im Sommer 2018 führen. Veranstalter und Jury waren sich einig, dass entgegen der weit verbreiteten Meinung das richtige Schreiben nach wie vor in Schule, Beruf und Privatleben wichtig ist. 

In jeder Region wird ein spezieller von der Dudenredaktion geprüfter Diktattext mit regionalen Bezügen geschrieben. In Trier war es der anspruchsvolle Text „Die Stadtführung“, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Echtzeit mitschreiben mussten.  Mit 17, 3 Fehlern im Durchschnitt lagen die Trierer sogar etwas besser als der überregionale Durchschnitt. Beste Teilnehmerin war Martina Hans aus Saarburg mit nur fünf Fehlern, angetreten in der Elternkategorie, von Berufs wegen Gymnasiallehrerin für Deutsch und Englisch am Gymnasium Saarburg. Die besten Lehrkräfte kommen vom Max-Planck-Gymnasium Trier (Vanessa Schaan), vom Gymnasium Saarburg (Anna Scherf), vom Humboldt-Gymnasium Trier (Karin Lehnertz) und Stefan-Andres-Gymnasium Schweich (Franziska Rollinger). 

Martina Hans und Franziska Rollinger sind von dem Format des Großen Diktatwettbewerbes „Trier schreibt!“ überzeugt und halten es für sehr wichtig, dass Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik einen größeren Stellenwert bekommen. 

Im Rahmenprogramm des Wettbewerbes, der von dem Poetry-Slamer Philipp Dewald mitgestaltet wurde, sprachen sich die Schülerinnen und Schüler mit überwältigender Mehrheit dafür aus, auch in der gymnasialen Oberstufe Diktate als Leistungsnachweise zu schreiben. Das richtige Schreiben ist eine wichtige Kompetenz für das ganze Leben, so der Originalton der Schüler. 

Auf die Frage, wie geht es weiter mit dem Diktatwettbewerb, antworteten Vorstandsvorsitzender Manfred Bitter und Stiftungsmanagerin Barbara Stahl von der Nikolaus-Koch-Stiftung ohne großes Zögern: „Wir wollen die Rechtschreibung in den Fokus der Bildungsbemühungen stellen und werden den Wettbewerb in Serie auflegen und rufen die Schulen an Mosel, Saar, Hunsrück und Eifel dazu auf, 2019 mitzumachen!“