Philologen fordern: Klassen in Corona-Zeiten nicht zusammenlegen!

Aus Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen erreicht den Philologenverband Rheinland-Pfalz die Nachricht, dass Klassen selbst jetzt in Corona-Zeiten zusammengelegt werden sollen.

 

Bislang gilt in den Klassenstufen 7 bis 10 des Gymnasiums noch immer die höchste Klassenmesszahl an allen Schularten: nämlich 30! In den Klassenstufen 5 und 6 beträgt sie 28. Die Zusage der damaligen Bildungsministerin Doris Ahnen, die Messzahl zumindest für die Orientierungsstufe, wie es an anderen Schularten bereits geschehen ist, auf 25 zu senken, ist inzwischen zwar fast verjährt, aber beim Philologenverband nicht vergessen. Konsequenterweise fordern wir außerdem eine Senkung der Klassenmesszahl in sämtlichen Jahrgangsstufen.

 

In der derzeitigen Pandemie-Situation auf Biegen und Brechen an der hohen Messzahl festzuhalten und bei Unterschreitung aufgrund eines Schülerrückganges Klassen zusammenzulegen, ist aktuell völlig kontraproduktiv und dazu geeignet, das Infektionsrisiko an den Schulen zu erhöhen.

 

Eindringlich appelliert der Philologenverband daher an die Verantwortlichen im Bildungsministerium und bei der ADD:

 

  • Das Zusammenlegen von Klassen darf es am Schuljahresende nicht geben; Lerngruppen mit 30 Jugendlichen und mehr sind im August nicht zu verantworten.
     
  • Der Klassenteiler an den Gymnasien muss – wie schon lange zugesagt – spürbar gesenkt werden.
     
  • In Corona-Zeiten reicht die Senkung der Klassenmesszahl auf 25 nicht mehr aus; wir brauchen deutlich niedrigere Klassenmesszahlen an den weiterführenden Schulen.
     
  • Eine weitere Einsparung von Planstellen an den Gymnasien kann in Zeiten außergewöhnlicher Belastungen nicht hingenommen werden. Abordnungen von Lehrkräften gegen deren Willen mit dem Ziel, den strukturellen Unterrichtsausfall an den einzelnen Schulen einander anzunähern, müssen unterbleiben.