Philologenverband begrüßt Initiative "Schule gegen sexuelle Gewalt" des Bildungsministeriums und fordert Unterstützung durch Fachleute an allen Schulen

Pressemitteilung

„Mit der nun gestarteten Initiative ‚Schule gegen sexuelle Gewalt‘ nimmt sich das rheinland-pfälzische Bildungsministerium eines wichtigen Themas an, um Kinder und Jugendliche vor großem und oft im Verborgenen durchlittenem Leid zu schützen“, so die Landesvorsitzende des Philologenverbandes, Cornelia Schwartz.

Der Philologenverband fordert die Politik auf, mehr Schulpsychologinnen und Schulpsychologen einzustellen, so dass bei Bedarf wirklich jede Schule und jedes Kind schnell und unbürokratisch und vor allem im Einzelfall dauerhafte Betreuung erhalten kann. Daneben spielt Aufklärung eine wichtige Rolle. Sie ist bereits im Biologieunterricht im Rahmen des naturwissenschaftlichen Unterrichts verankert. Aber auch andere Fächer leisten schon jetzt einen Beitrag, um Kinder und Jugendliche in diesem Bereich zu stärken, etwa Religions- und Ethikunterricht oder Literaturunterricht in den Sprachen. 

Immer wieder allerdings kommen Vorstöße aus den pädagogischen Hochschulen, die von Lehrkräften mehr erwarten. „Vorschläge wie die Einrichtung einer Wohlfühlecke mit Plüschsofa und kuscheligem Licht im Klassenzimmer, in der Schüler sich dann ihren Lehrern ‚öffnen und über erste Erfahrungen reden‘ können, sind völlig abwegig“, erklärt Schwartz. „Bei der Initiative ‚Schule gegen sexuelle Gewalt‘ ist Professionalität oberstes Gebot. Wir brauchen echte Psychologen – Lehrer sind keine Therapeuten.“