Philologenverband Rheinland-Pfalz fordert sofortige Einstellung aller Referendare zur Bekämpfung des Lehrermangels

Der Philologenverband Rheinland-Pfalz äußert seine wachsende Besorgnis angesichts des anhaltenden Lehrermangels im Bundesgebiet auch bei Gymnasiallehrkräften und setzt sich energisch dafür ein, alle Referendare unmittelbar nach Abschluss ihres Referendariats einzustellen. Dieser Schritt soll sicherstellen, dass qualifizierte junge Lehrkräfte nicht dazu gezwungen sind, in andere Bundesländer abzuwandern, um eine Anstellung zu finden.

Cornelia Schwartz, der Vorsitzenden des Philologenverbandes Rheinland-Pfalz, betont die Dringlichkeit dieser Maßnahme: "Unsere Referendare bringen großes Potenzial und Engagement mit. Um dem Lehrermangel effektiv entgegenzuwirken, müssen wir sicherstellen, dass sie nahtlos in das Berufsleben übergehen können. Wir fordern daher die sofortige Einstellung aller Referendare zum 15. Juli. Das Land kann es sich nicht mehr leisten, fertig ausgebildete junge Lehrkräfte nach dem Referendariat erst einmal bis zum Schuljahresbeginn hängenzulassen!"

Die derzeitige Praxis, Referendare zum 15. Juli zu entlassen und dann erst nach den Sommerferien wieder als Lehrkräfte einzustellen, kann dazu führen, dass wertvolle Nachwuchskräfte an andere Bundesländer verloren gehen. „Als Philologenverband bemerken wir Folgendes: Junge Leute vergleichen die Bedingungen, unter denen sie arbeiten werden, sehr viel stärker als früher – der Arbeitgeber, also das Land Rheinland-Pfalz, muss sich anstrengen, wenn er attraktiv sein will, denn anders als frühere Generationen treten heutige Abschlussjahrgänge sehr viel selbstbewusster auf. Wenn der Dienstherr sie nach dem Referendariat erst einmal in die Arbeitslosigkeit entlässt, obwohl er sie anderthalb Monate später dringend braucht, dann prüfen viele junge Leute mögliche Alternativen in anderen Bundesländern oder sogar in ganz anderen Berufen“, so Schwartz.

Der Philologenverband Rheinland-Pfalz appelliert an das Bildungsministerium, entsprechende Maßnahmen einzuleiten und die Einstellungen vorzuziehen: Eingestellt werden sollte an den Gymnasien prinzipiell zum 15. Juli im Sommer bzw. zum 15. Januar im Winter.