Zum Besuch der Bildungsministerin am Gutenberg-Gymnasium in Mainz: Philologenverband begrüßt Zeichen der Wertschätzung und mahnt dringende Verbesserungen für die Bildung an

Pressemitteilung

Als „verdiente Anerkennung“ für die engagierte Arbeit, die die Lehrerinnen und Lehrer am Gutenberg-Gymnasium leisten, wertet Cornelia Schwartz, Landesvorsitzende des Philologenverbandes, den für heute, Montag, den 29.08.2016, angekündigten Besuch der Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig an der „Kulturschule“ in der Mainzer Oberstadt. „Wir gratulieren der gesamten Schulgemeinschaft dafür“, so Schwartz in ihrer Stellungnahme, „dass der Einsatz für gute Bildung mit Schwerpunkten im musisch-künstlerischen und sportlichen Bereich in dieser Weise honoriert wird. Gleichzeitig dürfen sich alle Gymnasiallehrerinnen und –lehrer des Landes in ihrer unter den derzeitigen Bedingungen des Personalmangels nicht einfachen Tätigkeit wertgeschätzt fühlen.“

Da sich die von der Landesregierung bekundete Wertschätzung aber nicht länger auf Zeichen und Worte beschränken darf, bekräftigt der Philologenverband Rheinland-Pfalz, die Berufsvertretung der Gymnasiallehrerinnen und –lehrer, seine Forderungen an die Bildungsministerin:

• Reduzieren Sie den Unterrichtsausfall an den Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen und gewähren Sie unseren Schülerinnen und Schülern eine volle Unterrichtsversorgung mit qualifizierten Lehrkräften.

• Unterstützen Sie die pädagogische Arbeit der Kolleginnen und Kollegen mit einer zusätzlichen Planstelle für jedes der 150 Gymnasien im Land.

• Erschweren Sie nicht länger unser auf Kontinuität ausgerichtetes pädagogisches Wirken, sondern machen Sie die vielen Abordnungen, die massive Unruhe an den Schulen erzeugen, rückgängig.

• Sorgen Sie für einen Personalpuffer an den Gymnasien, damit wir die Ressourcen für die Kompensation kurzfristigen Unterrichtsausfalls zur Verfügung haben.

• Veranlassen Sie die von Ihrer Vorgängerin versprochene Senkung der Klassenmesszahlen. Mehr als 25 Schülerinnen und Schüler in einer Lerngruppe beeinträchtigen den Lernerfolg.

• Benachteiligen Sie die gymnasialen Referendare nicht länger gegenüber den Rechtsreferendaren und kehren Sie zurück zu einem zweijährigen gymnasialen Referendariat, das den enormen pädagogischen Herausforderungen der Zukunft gerecht wird.